Persönliche Erfahrungen unserer Patienten, ihren Eltern und unserer Mitarbeiter
Wie ich zu Krank und Klein kam: Dennis (12 Jahre alt)
Vor Silvester letzten Jahres hatte ich sehr doll Husten. Die Praxis wo ich sonst hingehe, hatte Ferien. Frau Dr. Wehmeier hat uns deshalb die Adresse von "Krank und Klein" gegeben. Dann ist gleich am nächsten Tag Sabine Bockhop zu uns gekommen. Die hat mich jeden Tag massiert, eingeölt und abgeklopft. Das hat mir sehr gut getan und ich musste zum Glück nicht ins Krankenhaus, weil die viele Husterei von Tag zu Tag besser wurde.
Jetzt kommt Sabine jeden Tag zu uns nach Hause und was ich ganz toll finde ist, dass Sabine auch in die Schule kommt. Wenn die anderen Sport haben, werde ich abgeklopft. Neuerdings kommt auch Myriam im Wechsel mit Sabine. Ich finde das super, dass es "Krank und Klein" gibt. Denn es tut mir gut und wir haben ganz viel Spaß.
Fynn kann in den Kindergarten gehen, dank Krank und Klein
Als unser Heilpädagoge den Vorschlag unterbreitete, Fynn in einem Kindergarten anzumelden, konnten wir uns nur schwer vorstellen, wie wir dies unserem Sohn ermöglichen sollten. Fynn ist schwer mehrfachbehindert, hat regelmäßig Sauerstoffbedarf, Krampfanfälle, Atemstillstände, PEG-Sondenernährung und immer wieder Infekte.
Zahlreiche Gespräche mit Heike Witte und den Schwestern von "Krank und Klein", den Erzieherinnen der Schwerpunkteinrichtung sowie Fynns Therapeuten ermutigten uns, diesen Schritt zu wagen.
Die Zusage von "Krank und Klein", alles notwendige zu leisten, wurde hundertprozentig umgesetzt. Schritt für Schritt wurde das hoch motivierte Kindergartenteam in alle medizinischen und pflegerischen Bereiche eingewiesen und angeleitet.
Fynn besucht mittlerweile tageweise allein den Kindergarten. Er ist gern dort und fühlt sich sehr wohl. "Krank und Klein" kommt regelmäßig zur Durchführung der Atemstimulierenden Maßnahmen und ist weiterhin Ansprechpartnerin. Das Kindergarten-Team fühlt sich der Situation gewachsen. Wir Eltern können Fynn ruhigen Gewissens dort lassen und haben großes Vertrauen entwickelt. Ein Zustand, mit dem wir nach unseren Erlebnissen mit Fynn in den vergangenen Jahren niemals gerechnet hätten und für den wir sehr dankbar sind.
Leben mit Karlchen: Die Eltern eines verstorbenen Kindes
Ab dem fünften Lebenstag von Karl kamen die Kinderkrankenschwestern von "Krank und Klein" zu uns nach Hause. Sie halfen uns dabei unseren Sohn, der mit Down Syndrom und einem schweren Herzfehler geboren wurde, zu versorgen und zu pflegen. Sie erklärten uns medizinische Dinge, informierten uns über Hilfs- und Fördermöglichkeiten, gaben uns Adressen und nannten uns weitere Ansprechpartner. Besonders hilfreich war in der ersten Zeit, dass sie offene Ohren hatten für unsere Sorgen. Sie konnten unsere Ängste und Unsicherheiten verstehen und stärkten uns durch beratende Gespräche als Familie, sodass wir lernen konnten, mit Karlchen zu leben, nicht ständig auf seinen womöglich bevorstehenden Tod fixiert zu sein, ihm gute und kompetente Eltern zu sein und das Leben mit ihm zu genießen.
Karlchen entwickelte sich trotz seiner Behinderung und des schweren Herzfehlers über einen langen Zeitraum sehr gut. "Krank und Klein" bestärkte uns, spezielle Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Und wenn Karlchen mal krank wurde, z.B. einen Infekt bekam oder Verdauungsprobleme hatte, halfen die speziell geschulten Pflegekräfte von "Krank und Klein". Mit eineinhalb Jahren wurde dann allerdings bei unserem kleinen Jungen "akute myeloische Leukämie" festgestellt. Sechs Wochen nach der Diagnose starb unser kleiner Karl Johann.
Bis zum letzten Augenblick konnten wir unseren geliebten Sohn zu Hause begleiten. "Krank und Klein" war uns besonders in dieser Zeit eine unschätzbare Hilfe. Die Kinderkrankenschwestern, die uns sehr ans Herz gewachsen waren, kamen mehrmals täglich und versorgten Karlchen, halfen ihm beim Atmen und gaben ihm Medikamente. Sie hielten unsere Tränen und unsere Trauer aus und gaben uns die Gewissheit, dass wir nicht alleine waren mit unserem sterbenden Kind. Dank ihrer Persönlichkeit in Verbindung mit professioneller Ausbildung und langjähriger Erfahrung befähigten uns die Kinderkrankenschwestern von "Krank und Klein" den besonderen Weg unseres Sohnes mitzugehen und zu verkraften.
Die menschliche und professionelle Unterstützung durch "Krank und Klein- bleib daheim" - in Form von Information und Aufklärung, Beratung und Vernetzung, Gesprächen, praktischen medizinisch-pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen, Trost und Begleitung - war für uns eine unverzichtbare Ergänzung zu anderem professionellen Beistand (durch Ärzte, Physiotherapeuten, Erzieher, Pädagogen etc.) und eine unschätzbare Hilfe für uns als Familie mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind.
Krank und Klein als Arbeitgeber: Eine Mitarbeiterin
Als ich mich bei "Krank und Klein" beworben habe, war ich höchst skeptisch: Die Arbeit bei einem ambulanten Kinderkrankenpflegedienst verband ich in meiner Vorstellung mit besonderen Schwierigkeiten. Arbeit und Fahrerei unter ständigem Zeitdruck, ohne fachlichen Austausch allein für die kranken Kinder verantwortlich, auch in Krisensituationen auf mich gestellt, wollte ich das wirklich?
Jetzt ist bereits mein zweites Jahr als Mitarbeiterin angebrochen und ich habe erfahren, dass niemand bei "Krank und Klein" isoliert arbeitet. Die Eltern stehen uns als Experten vor Ort zur Seite, wenn es um die Pflege ihres Kindes geht. In schwierigen Situationen tausche ich mich per Telefon oder direkt vor Ort mit meinen Kolleginnen aus.
Bei Teambesprechungen, Dienstbesprechungen, Supervisionen und Fortbildungen erweitern wir unsere Kenntnisse fortlaufend. So werden wir in der Arbeit mit den Kindern immer sicherer.
Zu Anfang war es völlig ungewohnt in privater Umgebung zu arbeiten. Als Gast in den Familien der kranken Kinder passe ich mich den Gepflogenheiten an. Wenn es um die Behandlungs- und Pflegetätigkeiten für die Kinder geht, sind die Eltern gleichwertige Partner. Durch die enge Zusammenarbeit und die gegenseitige Offenheit können wir Probleme, die in der Arbeit auftreten, gemeinsam überwinden.
Entgegen aller anfänglicher Skepsis arbeite ich wirklich gerne in der ambulanten Kinderkrankenpflege. Es ist schön, mehr Zeit für die einzelnen Kinder zu haben und sich intensiver auf ihre Bedürfnisse einlassen zu können als in der Klinik. Es macht Spaß mit den Eltern und Kollegen im Team zu arbeiten und auf diese Weise z.B. weitere Klinikaufenthalte zu vermeiden und die Familien so zu stärken, dass sie uns möglicherweise gar nicht mehr brauchen.